Kein Haus am Dom

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Mögliche Alternativen zur derzeitigen Planung und Stellungnahme zu den von der Kirche vorgetragenen "10 Gründen für das Haus am Dom in Worms" 

 

1. Alternative Liobahaus-Umbau oder Neubau 

In der von Ihnen zitierten Machbarkeitsstudie wurde ein Abriss des Liobahauses mit anschließendem Neubau an gleicher Stelle nicht thematisiert. 
Stattdessen wurden zwei andere Möglichkeiten diskutiert: Ein ca. 10 m entfernter Gemeindehaus-Neubau (Variante C) und ein direkt an das bestehende Liobahaus angebauter Neubau (Variante D). Beide Varianten würden auf dem früheren Kreuzgangareal zu stehen kommen, was für Sie weitgehend ein Ausschlusskriterium wäre. 
Ein Abriss des jetzigen Liobahauses mit anschließender Neuerstellung eines geringfügig breiteren Gebäudes (13 statt 10 m) würde die historischen Kreuzgangsfläche nicht beeinträchtigen (s. S. 16 der Machbarkeitsstudie und die hier beigefügte Anlage A 03). 
Sie schreiben, das Liobahaus wäre in einem guten baulichen Zustand. Man hört manchmal auch das Gegenteil, und wir konnten dies auf einem Mitteilungsblatt der Domgemeinde selbst so lesen. Auf jeden Fall ist es im gegenwärtigen Zustand allenfalls nur teilweise weiter nutzbar und muss saniert werden. Ein neues Liobahaus könnte also breiter und unter Verzicht auf die Parkplätze auch länger sein. 

Es ist zuzustimmen, dass die Kindertagesstätte soweit möglich im Erdgeschoss liegen soll und dass es wünschenswert wäre, die Gemeinderäumlichkeiten nicht nur im Obergeschoss zu haben. Dabei wäre es aber auch im Sinne einer lebendigen Gemeinschaft, wenn beide Nutzungen in einem Gebäude wären (vgl. Machbarkeitsstudie S.2: "Die derzeit im Liobahaus vorhandene Kindertagesstätte könnte in einen Neubau einbezogen werden"). Wenn man die angrenzende Parkplatzfläche von ca. 10 x 10 m mit heranziehen würde, wären Gemeindehausräume im Erd- und Obergeschoss möglich. Ein entsprechender Architekturwettbewerb ergäbe sicher mehrere Vorschläge. 

Es wurde manchmal auch argumentiert; die Kinder müssten in der Bauphase in Containern untergebracht werden. Das ist nur vorübergehend. Und: Die heutigen klimatisierten Wohncontainer bieten einen so hohen Wohnkomfort, dass dies, wie bei den Wormser Schulen erprobt, sicherlich zumutbar wäre. Und: Auch wenn das Kindergartengebäude nur saniert statt neu gebaut wird, müssen die Kinder in Containern oder woanders untergebracht werden.  

 

2. Alternative Kreuzgang-Süd 

Ansicht Alternative Kreuzgang Süd

Das Hauptargument der Kirche gegen diesen Standort ist ein Verlust vorhandener Kindergartenfreifläche. Wir haben dagegen argumentiert, dass Ausgleichsflächen durch Nutzung der bisher nicht genutzten Flächen um das Kolpinghaus und entlang dem Liobahaus geschaffen werden könnten. 
Selbstverständlich müsste auch der Parkplatz mit zur Kindergarten-Außenfläche dazu genommen werden. In der dortigen SW-Ecke könnte ein schöner, kindgerechter Pavillon erstellt werden, als Anlaufstelle für Kinder und als guter Standort für die Aufsicht. In Rheinland-Pfalz schreibt der Gesetzgeber bewusst nicht die qm Spielfläche pro Kind vor, da es vielmehr auf die Gestaltung der Außenflächen ankommt. 

Es "würde das städtebaulich/stadthistorische Ziel, den ehemaligen Kreuzgang räumlich erlebbar zu machen, konterkariert", argumentieren Sie dagegen. Aber das ist nun mal der grundsätzliche Widerspruch zwischen Kreuzgangbeschaulichkeit und Kindergarten, der bereits jetzt besteht. Wenn Sie diesen Widerspruch auflösen wollen, müssen Sie den Kindergarten vollständig verlegen. 

Ob die Kindertagesstätte an das Gebäude Kreuzgang-Süd direkt angebaut wird oder im Bereich des jetzigen Liobahauses neu gebaut wird: Beide Möglichkeiten bestehen. Die erstere wäre kostengünstiger. Und würde dem die Schlossgasse heraufkommenden Besucher einen frühzeitigen Blick zum Dom verschaffen. 
Die historische Mauer würde das Gemeindehaus vom Kreuzgang trennen, schreiben Sie.
Die Unversehrtheit historischer Mauern in Worms zu erhalten war für die Denkmalbehörde bisher bei dringlichen Bauvorhaben in der Stadt kein Veränderungshindernis. 

"Die Südfassade des Gemeindehauses würde sich zum Hinterhof der Domwohnhäuser orientieren", schreiben Sie. Das ist eben die Rückseite dieses Gemeindehauses. Die andere, und da wird hinausgeschaut, ist der Dom. Sehr nah und doch in gebührendem Abstand. Mit so ausreichendem Abstand zum Dom, dass er fast in seiner Gesamtheit auf den Betrachter wirken kann. 

Die völlig maroden Domhäuser-Garagen müssen dringend saniert werden. Dies wäre im Zuge der Erstellung dieser Variante in einem Zuge möglich.  

 

3. Alternative Andreasstraße 8

Das derzeit dort noch stehende Wohnhaus ist der Hauptgrund gegen diesen Standort.
Wir hatten ihn deshalb zunächst auch nicht als Möglichkeit propagiert, obwohl er grundsätzlich als städtebaulich attraktive Alternative zum derzeit geplanten Haus am Dom anzusehen gewesen wäre. 

R. Schandel, ehemaliger Baudezernent der Stadt Worms, und der langjährig als Stadtplaner tätige R. Lied, die von außen an uns heran getreten sind, haben uns jedoch ausdrücklich gebeten, auch auf diesen Standort hinzuweisen. 
Dies wäre städtebaulich der optimale Standort und hervorragend als Visitenkarte der
Domgemeinde geeignet: Sofort im Blickfeld der Dombesucher, aber trotzdem in re-
spektvollem Abstand zum Dom.

Durch eine anschließende flach gehaltene Fortsetzung zum Dom hin könnte die gewünschte Platzgliederung erreicht und der Blick zum Dom mit den Westtürmen und der Nikolauskapelle bewahrt werden. 
Entsprechende erste Vorschläge der genannten Stadtplanungsfachleute liegen inzwischen vor. 

Die Mieter des Wohnhauses müssten umgesetzt werden. Dies ist schwierig, aber machbar. Bei gutem Willen wäre es sicher möglich, z.B. in Zusammenarbeit mit der städtischen Wohnungsbau GmbH, frisch renovierten Wohnraum im inneren Stadtbereich zu adäquaten Mieten zur Verfügung zu stellen und Wohnungen in anderen kirchlichen Gebäuden anzubieten.
Wenn im Liobahaus tatsächlich Wohnungen eingerichtet würden, trotz des Kindergartenlärms, könnte auch dorthin umgezogen werden. 
 Zudem müssten die Wohnungen für die inzwischen dort anstehenden Instandsetzungsarbeiten ohnehin für die Dauer dieser Arbeiten geräumt werden. 

Auch die Nähe der Wohnbebauung wäre hinnehmbar, da sich die Besucher nicht in diese Richtung, sondern zum Dom orientieren. 
Die Behauptung, dass es wegen stattfindender Veranstaltungen im Gemeindehaus zu Konflikten mit den Mietern der Dom-Wohnhäuser käme, halten wir nicht für stichhaltig. Tagsüber ist der Geräuschpegel ortsüblich, Abendveranstaltungen sind sicher nicht sehr häufig, langdauernde (später als 23 Uhr) sicher sehr selten. 
Zudem kann andererseits argumentiert werden, dass beim jetzt geplanten Standort noch stärker eine Ruhepflicht geboten wäre: Weil derart domnaher und kreuzgangnaher Lärm als unpassend empfunden wird. Dort wäre eher eine Ruhepflicht für die Menschen, die sich im Dom aufhalten, gegen Außenlärm angezeigt.  


Hier finden Sie unseren Flyer mit den Alternativen zum derzeit geplanten Standort.

 Stellungnahme zu den von der Kirche vorgetragenen
"10 Gründen für das Haus am Dom in Worms" 

 

Die Vorteile dieses Standortes werden in der Broschüre der Domgemeinde mit dem Titel "10 Gründe für das neue Haus am Dom in Worms" aufgeführt. Allerdings werden dabei stillschweigend auch allgemeine Gründe für ein neues Gemeindehaus als Gründe für diesen Standort subsummiert. 
Nachfolgend wird auf jeden der 10 Punkte eingegangen.

1. Wir brauchen ein Gemeindehaus für eine lebendige Gemeinde.
Dem ist zuzustimmen. Das gilt allgemein, also auch für die baulichen Alternativen.

2. Das bisherige Gemeindehaus: Liobahaus?
Hier werden die Nachteile des derzeitigen Liobahauses aufgezählt. Den Ausführungen ist als allgemeine Begründung für ein neues Gemeindehaus zuzustimmen. Das gilt allgemein, also auch für die baulichen Alternativen. 

3. Entscheidung: ein Neubau! Gemäß Machbarkeitsstudie und unterstützt von der Denkmalpflege und dem Stadtplanungsamt (städtischen Behörden) und kirchlichen Stellen ist der "Platz zwischen dem Domplatz und dem Kreuzganggelände sinnvoll und richtig". 
Die Machbarkeitsstudie weist als größten Mangel auf: Dass für ein Gebäude an so exponierter Stelle auf einem öffentlichen Platz auch die Akzeptanz der Bevölkerung erforderlich ist. Dass mit diesem Standort der Blick zum Dom sehr stark beeinträchtigt wird. 

4. Der neue Standort erfüllt wichtige Kriterien: Akzeptanz durch die Denkmalpflege, Finanzierbarkeit, uneingeschränkte Weiterführung und Erweiterungsmöglichkeit des Kindergartens. An diesen Kriterien scheitern die Vorschläge für andere Standorte! 
Die Zustimmung der Denkmalpflege (Dienstherr OB Kissel) wurde bereits unter 3. aufgeführt. Ein Kostenvergleich mit anderen Standorten liegt nicht vor. Warum diese nicht finanzierbar sein sollen, erschließt sich somit nicht. Zumal statt von ursprünglich 2,8 Mio. jetzt von 4,5 Mio. € für das neue Gemeindehaus die Rede ist, wohlgemerkt ohne Inneneinrichtung und Außenanlagen, so dass Schätzungen mit zusätzlicher Sanierung der Garagen und des Liobahauses fast 10 Millionen Euro erreichen. 
Die uneingeschränkte Weiterführung des Kindergartens wäre auch bei den Alternativstandorten Liobahaus und Andreasstr. 8 und Kreuzgang-Süd, bei rechtlich zulässiger Einschränkung der Kindergartenspielfläche, gegeben. 
Fazit: An diesen Kriterien scheitern die Vorschläge für andere Standorte nicht! 

5. Transparenz auf dem Weg zur Entscheidung. … Präsentation aller Vorgänge und Pläne im Internet. 
Dies trifft nicht zu. Nur beim Erstentwurf, dem sog. Klotz mit Flachdach, hat man sich der Kritik in einer Großveranstaltung gestellt, beim Zweitentwuf (Giebeldach, aber Gebäude 3,5 m höher als Erstentwurf) nicht. Diesen hat man nur der Presse, Ihnen und einem ausgewählten Personenkreis am 7.11.2013 im Liobahaus vorgestellt. 
Auch sind keineswegs alle Vorgänge und Pläne im Internet veröffentlicht worden: Man hat die zum Bauantrag eingereichten Pläne bis heute nicht veröffentlicht. Zeitweise war sogar die Rede, das neue Gebäude sei kleiner, obwohl es 3,5 m höher ist. 

Man hat bis heute keine Darstellung aus der genau gleichen Perspektive wie beim Erstentwurf gezeigt, obwohl dies vielfach aus Vergleichsgründen gefordert wurde und wird. Diese wäre für eine Beurteilung maßgeblich gewesen, denn genau aus dieser Fußgängerperspektive sehen die meisten Besucher des Doms auf ihrem Weg zum Südportal das geplante neue Haus am Dom. Stattdessen zeigt man Luftbilder, Klötzchenmodelle, Blicke von weit oben im Weitwinkelformat und den Fußgängerblick von Osten, bei dem der Dom auf der rechten Bildseite wie bedeutungslos wirkt. Auf das Angebot der Erstellung einer 1:1-Bauattrappe, für die wir sogar eine vollständige Finanzierung gefunden hatten, wurde seitens Propst Prieß nicht reagiert. 
Mit einer solchen Bauattrappe wäre jedoch eine optimale Beurteilung und Überzeugungsarbeit für diesen Standort für alle - für die Verantwortlichen der Kirche und der Stadt, für die Mitglieder der katholischen Gemeinde, für die gesamte Wormser Bürgerschaft und alle Dombesucher - möglich gewesen. Sie ist andernorts (z.B. Schweiz) bei wichtigen Bauvorhaben sogar vorgeschrieben. 

6. Zustimmung in den entscheidenden Gremien. Dom- und St. Martinsgemeinde "haben einen neuen Entwurf präsentiert, der hohe Zustimmung gefunden und einen positiven Stimmungsumschwung bewirkt hat." 
Das trifft nicht zu, auch wenn es so behauptet wurde oder wird. Vielmehr waren Anfang 2014 in der unglaublich kurzen Zeit von nur 3 Wochen die erforderlichen 6.000 Stimmen Wormser Bürger für ein Bürgerbegehren gegen diesen neuen Entwurf erreicht. Obwohl danach nur noch sporadisch Unterschriftenlisten ausgelegen haben, kamen noch viele weitere Unterschriften für das Bürgerbegehren dazu. Inzwischen sind es insgesamt über 10.000. 
"Die verantwortlichen Gremien der Dom- und Martinsgemeinde sowie der Wormser Stadtrat haben sich in ihrer eindeutigen Mehrheit für diesen Entwurf ausgesprochen." 
Diese Gremien haben sich zwar dafür ausgesprochen (wobei der interne Druck sehr groß war, z.B. Stadtrat mit großer Koalition und Fraktionszwang), die Mitglieder der Domgemeinde, der übrigen katholischen Pfarrgemeinden oder der Wormser Bürgerschaft insgesamt wurden aber nicht gefragt. Für OB Kissel war eine Bürgerbefragung gar "grober Unfug" und Repräsentanten der Domgemeinde verkündeten vorsorglich, wenn sich eine Mehrheit der Bevölkerung gegen diesen Standort aussprechen würde, wäre das für sie nicht bindend. 
Sind denn nur die Gremien maßgeblich und die Wünsche und die Sorgen der Menschen um das Erscheinungsbild des Doms belanglos? 

7. Der Blick auf den Dom. Zu behaupten, "die Südseite des Doms wird dem Betrachter nicht entzogen, im Gegenteil" 
ist für uns nicht nachvollziehbar. Tatsächlich würde der Blick auf den Dom durch ein so nahes fast 20 m hohes Gebäude massiv beeinträchtigt, wie die beigefügten Darstellungen belegen. 
Weiter wird dazu ausgeführt: Dieser "freie Blick" ist nicht ein Ergebnis künstlerischer oder architektonisch gewollter Gestaltung, sondern eine Folge von Kriegs- und Notzeiten, die eine unschöne Lücke hinterlassen haben. Der geplante Bau wird diese Lücke schließen. 
Den jetzigen Blick zum Dom mit der Nikolauskapelle und dem Westchor als unschöne Lücke zu bezeichnen, ist ebenfalls nicht nachvollziehbar: Es handelt sich dabei um einen der schönsten Blicke zum Dom überhaupt. Die Ende der zwanziger Jahre bewusste und gelungene Verbesserung der Außenerscheinung der Nikolauskapelle wurde in den Siebzigerjahren durch die Hindorfsche großartige Kapellenfensterkunst gekrönt. Da ist es verständlich, dass wir an unseren Infoständen von empörten Menschen oft abfällige, drastische Bemerkungen über diese Planung zu hören bekommen, die wir hier nicht wiedergeben wollen. 
Auch für die vielbeschworene Platztrennung zwischen Kreuzgangareal und Domplatz (s. Anlagen) ist kein Domsicht-versperrendes Haus erforderlich. Sie ist im Wesentlichen bereits jetzt durch die bestehende 3 m hohe Mauer gegeben und könnte bei Bedarf durch einfache weitere Maßnahmen, z.B. einen niederen Laubengang, verstärkt werden. 

8. Einladende Atmosphäre.
Gilt allgemein. Auch bei allen drei Alternativvorschlägen kann durch geeignete bauliche
Ausführungen, wie die Öffnung und Verlängerung des heutigen Domkiosks eine einladende Atmosphäre mit Cafe und Buchgeschäft geschaffen werden. Der Blick zum Dom wäre sogar noch einladender, weil wegen der ca. 20 - 30 m größeren Entfernung mehr vom Dom in seiner Gesamtheit zu sehen ist. 

9. Lebendige Gemeinde.
Gilt allgemein. Im Alternativfall Andreasstr. 8 und bei der Alternative Kreuzgang Süd könnte man sogar wie beim jetzt geplanten Haus am Dom einen Zugang vom Domplatz und vom Kreuzgangareal her schaffen. 
Grundsätzlich gilt: Auch bei den Alternativvorschlägen kann eine lebendige Gemeinde entstehen. Ein neues Haus muss sich auch füllen und die Menschen müssen gerne dorthin gehen. Wenn gegen den Willen großer Teile der Bevölkerung gebaut wird - das wäre mit einem Haus am jetzt geplanten Standort definitiv der Fall -, wird von der Bevölkerung das neue Haus auch nicht angenommen.  


10. Finanzierung des Gemeindehauses. 
Diese wird pauschal als problemlos dargestellt. Allerdings wird inzwischen nicht mehr von 2,8 sondern von 4,5 Mio. € plus nicht genannte Kosten für Inneneinrichtung und Außenanlagen ausgegangen. Allgemein ist bekannt, dass die ursprünglichen Kostenansätze bei solchen Bauten schnell um 50 - 100 % steigen können. Auf die erheblichen Unterhaltskosten des geplanten Neubaus wurde bislang auch nicht eingegangen. 
Da sollte zumindest das Haus auch von der Bevölkerung angenommen werden. Das wäre bei der Entscheidung für einen alternativen Standort der Fall. 
Limburg in Worms! Diesem Vorwurf wird sich die Kirchenleitung aussetzen müssen, wenn mit viel Geld gegen große Teile der Bevölkerung gebaut wird. 

Anlagen:

Anl.1 Blick zum Dom mit Nikolauskapelle und Westchor
Anl. 2 Blick zum Dom: Gesamtansicht des Südpanoramas
Anl. 3 In der Machbarkeitsstudie geprüfte Standorte für ein Haus am Dom
Anl. 4 Bestehende Blickachsen zum Dom ohne ein Haus vor der Nikolauskapelle
Anl. 5 Abgeschnittene Blickachsen zum Dom durch ein Haus vor der Nikolauskapelle
Anl. 6 Erstentwurf Architekt Springer für ein Haus am Dom: Blick von der Domplatz-
Treppe an der Andreasstraße
Anl. 7 Zweitentwurf Architekt Springer für ein Haus am Dom: Blick von Osten
Anl. 8 Zweitentwurf Architekt Springer für ein Haus am Dom: Blick von den Domterras-
sen mit Weitwinkelaufnahme
Anl. 9 Zweitentwurf Springer (vereinfachte Darstellung des Bürgervereins, mit Bema-
ßung): Blick aus der Fußgängerperspektive beim Gang zum Südportal
Anl. 10 Zweitentwurf Springer (Modell des Bürgervereins) im gleichen Maßstab wie das
Dom-Blindenmodell am Domplatz: Der Blick zum Dom wird stark beeinträchtigt!
Anl. 11 Lageübersicht Alternativstandort 1: Liobahaus
Anl. 12 Blick zum derzeitigen Liobahaus, links davor das Kolpinghaus (Blick von Osten)
Anl. 13 Lageübersicht Alternativstandort 2: Kreuzgang Süd
Anl. 14 Alternativstandort Kreuzgang Süd und erhalten gebliebener Blick zum Dom
Anl. 15 Lageübersicht Alternativstandort 3: Andreasstraße 8
Anl. 16 Alternativstandort Andreasstr. 8: Entwurfskizze R. Schandel (früherer Baudezernent der Stadt Worms) 
Anl. 17 Alternativstandort Andreasstr. 8: Darstellung R. Lied, Stadtplaner
17.1 Abrücken vom Dom 17.2 Blickachsenerhalt im Schnitt
17.3 Blickachsenerhalt in der Aufsicht
Anl. 18 So soll es bleiben: Freier Blick auf den Dom

Alle Anlagen als PDF


Positionspapier der BI "Kein Haus Am Dom" vom 21. November 2013 


Die Domgemeinde hat einen zweiten Entwurf für das neue Gemeindehaus präsentiert. Der geänderte Bauentwurf sieht weiterhin ein Gebäude am alten Standort vor, der Abstand zur Nikolauskapelle wurde von 4 m auf 6 m vergrößert.

Obwohl das neue Gebäude auf den ersten Blick kleiner und gefälliger wirkt, beeinträchtigt es ebenso stark den Blick auf den Westteil des Doms wie es bereits dem alten Entwurf vorgehalten wurde. Bedingt wird dies durch das sehr hohe Steildach, dessen Firsthöhe die Traufhöhe des Flachdachs des alten "Siegerentwurfs" noch übersteigt. Bisher wurde keine Ansicht des neuen Entwurfs aus Sicht eines Fußgängers, der an der Andreasstraße oder am Dommodell steht, der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Somit ist die Sichtbehinderung auf den Westteil des Doms und die Nikolauskapelle für die meisten Bürger nicht zu erkennen und auch noch nicht bewusst.

Daher fordert die Bürgerinitiative "Kein Haus am Dom", dass umgehend eine Ansicht veröffentlicht wird, die den neuen Entwurf aus dieser Perspektive, also von der Andreasstraße aus zeigt. Es stellt sich die Frage an die Domgemeinde, warum auf diese Forderung der BI nicht eingegangen wird. Fürchtet man den Protest der Bevölkerung?

Die Erhaltung des freien Blicks auf die Südfassade des Doms ist das eindeutige Mandat von mehr als 15 000 dokumentierten Unterstützern für die Ziele der BI:

Keine Bebauung vor dem Südportal.

Die BI respektierte schon immer den Wunsch der beiden Kirchengemeinden nach einem adäquaten Gemeindehaus. Auf den vorgesehenen Standort sollte aber verzichtet werden, alternative Standorte ernsthaft geprüft werden.

Außer dem von der BI empfohlenen Umbau bzw. Ausbau des Lioba-Hauses wäre durchaus auch an einem anderen Standort ein Neubau möglich, wenn man es wollte.

So bietet sich der südliche Teil des Kreuzgangbereiches zur Bebauung an. Noch vor 200 Jahren stand hier ein Stiftgebäude mit Kreuzgang. Hier könnte der Neubau, beginnend hinter dem sogenannten Dom-Kiosk parallel zum Langhaus des Doms und parallel der "Domhäuser", Andreasstraße 8-12, auf der hintersten Freifläche des Kindergartens errichtet werden. Das Flachdach des Domkiosks könnte als Aussichtsterrasse des von uns vorgeschlagenen Gemeindehauses dienen.

Variante Kreuzgang Süd Lageplan
Das neue Gemeindehaus wäre nur ca. 25m vom Dom entfernt und somit direkt im Blickfeld der Dombesucher.

 Über einen zu errichtenden Laubengang kann diese Strecke dorthin trockenen Fußes erreicht werden und ein Laubengang, beginnend an der Tür hinter der Nikolauskapelle, würde zugleich eine Kreuzgangbegrenzung im Osten darstellen.  Lageplan Variante Kreuzgang Süd

Variante Süd Visualisierung

Dieser Standort bietet folgende Vorteile:

  • Errichtung des Gemeindehauses ohne massiven Bürgerprotest (Forderung aller Beteiligten)
  • Freier Blick auf den Dom bleibt erhalten (Forderung der Unterstützer der BI)
  • Nähe des Gemeindehauses zum Dom (Forderung von Propst Prieß)
  • Einbeziehung des Domkiosks durch vorderseitige Öffnung- identisch wie im zweiten Entwurf vorgeschlagen - für den gewünschten Bedarf von Domgästen und Gemeinde (Forderung der Gemeinde) und zusätzlich Nutzung als Aussichtsterrasse.
  • Schaffung einer "Platzstruktur" im Kreuzgangbereich (Forderung der Stadtplanung)
  • Kostenneutralität gegenüber dem Standort direkt am Dom (Budgetdisziplin)
  • Sanierung der Garagen unter der Kindergartenfreifläche (Unvermeidliche zukünftige Kosten für die Gemeinde eingespart)


Die BI ist jederzeit für einen offenen Dialog mit Kirche und Stadt bereit.


Hier unser Positionspapier sowie die Lagepläne mit Erläuterungen zum Herunterladen.

News 1

Haus am Dom: Mahnwachen gehen weiter!

Für den
4. März 2018, 18:00 Uhr
lädt der Bürgerverein Dom-Umfeld wieder zur Mahnwache vor dem Dom ein

Die Treffen finden regelmäßig jeden 1. Sonntag im Monat um 18 Uhr statt: Um zu mahnen, dass das Haus am Dom gegen den Willen der Bürgerschaft gebaut und so der FREIE BLICK ZUM DOM ZERSTÖRT wurde.
Bei den Treffen tauschen wir uns auch über das aktuelle Stadtgeschehen aus und singen zum Schluss gemeinsam das von Pfarrer Hufnagel getextete Domblicklied.

News 2

Erdwärmebohrungen beim Haus am Dom

Das Haus am Dom soll mit Erdwärme beheizt werden.  Auf Nachfrage des Bürgervereins Dom-Umfeld ergab sich, dass hierfür 19 Erdwärmebohrungen mit jeweils 20 m Tiefe vorgesehen sind. Zur Lage der Bohrungen,  zur Art des Bohrverfahrens, zum Wirkungsgrad der Anlage etc.  verweigerte Propst Schäfer Angaben. 

Mehr dazu unter Aktuelles

 

News 3

Der Bürgerverein Dom-Umfeld arbeitet derzeit an einer "Chronik des Widerstandes" gegen das Haus am Dom. Die Chronik soll als Buch mit max. 200 Seiten erscheinen. Mehr dazu unter "Aktuelles".

 

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