Kein Haus am Dom

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Rückblick:Übergabe der Unterschriften

Pressemitteilung zur Übergabe der 14.000 Unterschriften an die Domgemeinde vom 20.6.2013


Bürgerinitiative fordert alternativen Standort - 14.000 Unterschriften an die Domgemeinde übergeben


Um der Forderung ihrer mittlerweile 14.000 Unterstützer Nachdruck zu verleihen, hat die Bürgerinitiative "Kein Haus am Dom" (BI) die Unterschriftensammlung jetzt offiziell an den verantwortlichen Verwaltungsrat der Domgemeine in Vertretung des verhinderten Dompropst Engelbert Prieß übergeben. Als "Bauherrin und treibende Kraft" des umstrittenen Bauprojektes ist die Führung der Domgemeinde der wichtigste Adressat des Protests. "Über 14.000 Menschen haben mit ihren Unterschriften dokumentiert, dass sie gegen eine Bebauung an der geplanten Stelle vor der Nikolauskapelle sind, da hierdurch unweigerlich der freie Blick auf das Süd-Panorama des Doms zerstört würde", sagte die Sprecherin der BI, Dr. Christine Grünewald. "Man kann an diesem besonderen Platz nicht gegen den Willen so vieler Bürger bauen". Daher müsse die Führung der Domgemeinde ihre Planung endlich auf einen alternativen Standort ausrichten, statt weiterhin an dem bisher vorgesehenen Bauplatz für ihr Gemeindehaus festzuhalten.

 "Der gesamte Domvorplatz muss frei bleiben", heißt es als Kernforderung auf den Unterschriftenlisten der Bürgerinitiative. Der durch 14.000 Unterschriften dokumentierte Widerstand der Bevölkerung richte sich daher keineswegs allein gegen den im Februar präsentierten Entwurf des Berliner Architektenbüros Springer. Die Führung der Domgemeinde müsse endlich begreifen, dass eine Bebauung an dieser Stelle nicht möglich und durchsetzbar sein wird. Die Bevölkerung will die freie Sicht auf den Dom langfristig bewahren. Um dies zu erreichen, habe die BI bereits frühzeitig, im März, das persönliche Gespräch mit Dompropst Prieß gesucht. Ein Umdenken und eine Abkehr vom geplanten Standort gab es nicht.

Daran hat auch die Anfang Mai von Karl Kardinal Lehmann bei der Kuratoriumssitzung des Wormser Dombauvereins gegebene Zusage: "Der Blick zum Dom darf nicht verbaut werden"- nichts geändert. Wenn die Domgemeinde trotzdem immer noch an dem bisher vorgesehenen Standort festhält, kommt dies "der Quadratur des Kreises" gleich, kritisiert die Bürgerinitiative: "Man kann dort nicht bauen, ohne den freien Blick auf die Südfassade zu zerstören."

Die Domgemeinde räumt zwar in ihrem jetzt erschienenen Gemeindebrief "Der Mantel" (Nr.2 /2013) nach Ansicht der Bürgerinitiative indirekt ein, dass der Standort Liobahaus durchaus möglich wäre. Diese Standortalternative wird allerdings mit Scheinargumenten sogleich wieder vom Tisch gewischt. So heißt es zum Beispiel im "Mantel", dass dort "zusätzliche Kosten verursacht würden" und organisatorischer Aufwand für Ausweichquatiere entstünde. Seitens der BI stößt diese Darstellung auf scharfe Kritik: "Es ist nicht hinnehmbar, dass die Domgemeinde, um angeblich Geld zu sparen und weil man den organisatorischen Aufwand scheut,das Panorama des Domes opfern will", stellte die Sprecherin der BI, Dr. Christine Grünewald fest.

Dass die Bürgerinitiative und ihre 14.000 Unterstützer mit ihrer scharfen Kritik an dem Projekt richtig liegt, bestätige sich auch im Spiegel der überregionalen Presse. So stellte "Die Welt" (19.4.2013) zu dem geplanten Bauvorhaben fest: "Der Dom wird nach unten abgeschnitten, stilistisch konterkariert und seiner Monumentalität beraubt". Auch die renommierte Architektur- und Denkmalschutzexpertin der "Süddeutschen Zeitung", Dr. Karin Leydecker, kam in einem ausführlichen Bericht (3.6.2013) über den Konflikt zu dem Schluss: "Der Kritik der Wormser kann man nur recht geben." Denn das geplante Bauvorhaben bedeute "den unwiederbringlichen Verlust des Ortes". Daher könne ein so "unsensibler Eingriff wie dieser Neubau auch den angestrebten Weltkulturerbetitel für den Wormser Dom gefährden." Die "Süddeutsche" kommt zu dem Fazit: "Was vernünftig ist, trifft bei Kirche und Stadt auf taube Ohren. Worms wäre nicht der erste Ort, an dem die Vernunft an denkmalpflegerischer Ignoranz und gestalterischem Unvermögen gescheitert ist."

Die Bürgerinitiative ist angesichts des starken Rückhaltes in der Bevölkerung allerdings zuversichtlich, dass es letztlich doch nicht so weit kommen wird.

News 1

Haus am Dom: Mahnwachen gehen weiter!

Für den
4. März 2018, 18:00 Uhr
lädt der Bürgerverein Dom-Umfeld wieder zur Mahnwache vor dem Dom ein

Die Treffen finden regelmäßig jeden 1. Sonntag im Monat um 18 Uhr statt: Um zu mahnen, dass das Haus am Dom gegen den Willen der Bürgerschaft gebaut und so der FREIE BLICK ZUM DOM ZERSTÖRT wurde.
Bei den Treffen tauschen wir uns auch über das aktuelle Stadtgeschehen aus und singen zum Schluss gemeinsam das von Pfarrer Hufnagel getextete Domblicklied.

News 2

Erdwärmebohrungen beim Haus am Dom

Das Haus am Dom soll mit Erdwärme beheizt werden.  Auf Nachfrage des Bürgervereins Dom-Umfeld ergab sich, dass hierfür 19 Erdwärmebohrungen mit jeweils 20 m Tiefe vorgesehen sind. Zur Lage der Bohrungen,  zur Art des Bohrverfahrens, zum Wirkungsgrad der Anlage etc.  verweigerte Propst Schäfer Angaben. 

Mehr dazu unter Aktuelles

 

News 3

Der Bürgerverein Dom-Umfeld arbeitet derzeit an einer "Chronik des Widerstandes" gegen das Haus am Dom. Die Chronik soll als Buch mit max. 200 Seiten erscheinen. Mehr dazu unter "Aktuelles".

 

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