Bitte um Moratorium 19.11.2014

Neues Gemeindehaus an der Dom-Südseite vor der Nikolauskapelle. 
Aktueller Widerspruch gegen die Baugenehmigung: Bitte um ein Moratorium.


Sehr geehrter Herr Propst Schäfer,

Die Stadtverwaltung hat laut Pressemitteilung im Oktober 2014 die Baugenehmigung für die Errichtung eines neuen Gemeindehauses am geplanten Standort unmittelbar vor der Nikolauskapelle erteilt. 

Jetzt wurde durch eine betroffene Anwohnerin dagegen Einspruch erhoben.
Wir erhielten dazu von der Anwaltschaft der Einsprechenden folgende Mitteilung:
 "Die Genehmigung greift in die öffentlich-rechtlich geschützten Rechte der Nachbarschaft ein. Einer der am stärksten betroffenen Nachbarn hat am 29. Oktober 2014 gegen die Baugenehmigung den eröffneten Rechtsbehelf des Widerspruchs fristwahrend bei der Stadtverwaltung eingelegt und zugleich begründet. Sowohl die Stadtverwaltung als auch das Verwaltungsgericht können auf Antrag der Nachbarschaft die aufschiebende Wirkung des Rechtsbehelfs herstellen. 

Die den Rechtsbehelf führende Nachbarschaft hat den Nachbarwiderspruch mit überzeugenden Argumenten begründet, auf die bislang eine Erwiderung der Stadtverwaltung nach einer Beratung durch den Rechtsausschuss aussteht." 

Der Bürgerverein Dom-Umfeld e.V. unterstützt den Widerspruch der Anwohnerin gegen die Baugenehmigung, denn die im Widerspruch genannten Gründe entsprechen denen des BVs gegen den Standort des Hauses am Dom. 

Soweit uns bekannt, wurde bislang dazu das Rechtsmittel eines Eilantrags zum Erreichen eines "Baustopps" noch nicht ergriffen. 

Der BV bittet jedoch die Kirchenleitung den Baubeginn und die dazugehörigen Vorbereitungen zurückzustellen, bis die Baugenehmigung auf Rechtmäßigkeit überprüft wurde. Entsprechend einem Vorstandsbeschluss des Bürgervereins möchte ich Sie und die zuständigen Pfarrgemeindevertreter bitten, ein solches Moratorium. auszusprechen und bekannt zu machen. 

Eine positive Entscheidung für ein Moratorium wäre sicher ein Signal zur Befriedung in
der Stadt und würde den angelaufenen Dialog mit Ihnen und Vertretern der Domge-
meinde zur Findung alternativer Standorte beflügeln.

Mit freundlichen Grüßen,
Bürgerverein Dom-Umfeld
i.A. Dr. Josef Eberhardt