Kein Haus am Dom

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Aktion: Befragung der Wormser Katholiken / Bittbrief an Kardinal 10.9.2014


Ein in allen Haushalten eingeworfenes Flugblatt der Kirche, welches die Planung des "Haus am Dom" bewirbt, stellt die Behauptung auf, der geplante Bau sei "ein Gewinn für die Wormser" und der neue Entwurf habe in den Gremien "hohe Zustimmung" und eine "eindeutige Mehrheit" gefunden. 

Gleichzeitig aber fürchtet die Kirche - aus gutem Grund - eine Bürgerbefragung und wendet sich strikt dagegen. Die bereits in 2013 von der Bürgerinitiative gesammelten 17.000 Unterschriften gegen den Bau sowie die später 10.000 abgegebenen Stimmen im Rahmen des Bürgerbegehrens reichen nach Überzeugung der Kirche nicht aus, den Willen der Bevölkerung zu belegen. Eine Bürgerbefragung indes lehnt die Kirche ab. Sie bleibt lieber bei der unbewiesenen Behauptung, der neue Entwurf sei den Wünschen der Bevölkerung entgegengekommen und finde gerade unter Katholiken hohe Zustimmung.

Die beiden Katholikinnen Brigitte Hammel und Marlene Sely wollen nun den Gegenbeweis antreten. Sie stellen fest, dass die Wormser Katholiken nicht in die Diskussion um den Bau eines neuen Gemeindehauses einbezogen wurden.

Dies wollen sie nun mit einer Befragung der Wormser Katholiken und einem Bittbrief an den Kardinal nachholen. Die beiden Katholikinnen rufen ihre Glaubensgemeinschaft im Rahmen einer Unterschriftenaktion dazu auf, ihren Unmut über den geplanten Standort des Gemeindehauses zu dokumentieren. Gleichzeitig wenden sich die beiden Frauen in einem Bittbrief an Karl Kardinal Lehmann und fordern den Mainzer Bischof in dem Schreiben auf, das Projekt zu stoppen.

„Wir, die Ersteller dieses Bittbriefs an Kardinal Lehmann, wollen die Wormser Katholiken in die Entscheidungsfindung einbeziehen und sie fragen, ob auch sie zu der behaupteten "eindeutigen Mehrheit" der Baubefürworter zum Bau an dieser Stelle gehören oder ob sie dem freien Blick auf den Dom zu Worms noch eine Zukunft geben wollen“, so Marlene Sely.

"Mit dem von möglichst vielen und ausschließlich Wormser Katholiken unterzeichneten Brief an Karl Kardinal Lehmann hoffen wir ein Innehalten vor dem Baubeginn zu erreichen." ... "Bei so einem Jahrhundertprojekt darf man einfach nicht ignorieren, dass sich tausende Wormser, darunter auch viele Katholiken, gegen ein Gemeindehaus wenden, das den freien Blick auf die Südseite des Doms beeinträchtigt." ... "Werden wir mit unseren Sorgen nicht ernst genommen, besteht die Gefahr, dass sich weitere Katholiken verärgert von ihrer Kirche abwenden"

In dem Brief heißt es: „Vor dem Hintergrund des in der Öffentlichkeit immer noch anhaltenden Ringens um den richtigen Standort des Hauses, bewegt uns als Unterzeichner vor allem die Frage, warum wir als Katholiken von Worms nicht in geeigneter Form in die Diskussion um diesen Bau einbezogen wurden. Immerhin handelt es sich zweifellos um das wichtigste und größte Bauprojekt am Dom seit dem Abriss seiner Umgebungsbauten vor fast 200 Jahren.“

"Es geht darum", meint Marlene Sely, "die Menschen dieser Stadt mit der Kirche zu versöhnen, statt Gräben aufzureißen und zu vertiefen. Deshalb bitten wir Karl Kardinal Lehmann, keine Fakten zu schaffen, sondern alternative Standorte für ein neues Gemeindehaus nochmals zu prüfen."

Ab sofort liegt dieser Brief mit Unterschriftenlisten beim Karten- und Zeitschriftengeschäft Neef am Neumarkt neben der Tourist-Information aus. Dort können auch Unterschriftenlisten abgegeben werden.

Hier der Brief im Wortlaut mit Unterschriftenliste zum Ausdrucken und Ausfüllen
(.doc-Format).


Frau Sely und Frau Hammel baten den Bürgerverein um Unterstützung, was wir sehr gerne tun!

News 1

Haus am Dom: Mahnwachen gehen weiter!

Für den
4. März 2018, 18:00 Uhr
lädt der Bürgerverein Dom-Umfeld wieder zur Mahnwache vor dem Dom ein

Die Treffen finden regelmäßig jeden 1. Sonntag im Monat um 18 Uhr statt: Um zu mahnen, dass das Haus am Dom gegen den Willen der Bürgerschaft gebaut und so der FREIE BLICK ZUM DOM ZERSTÖRT wurde.
Bei den Treffen tauschen wir uns auch über das aktuelle Stadtgeschehen aus und singen zum Schluss gemeinsam das von Pfarrer Hufnagel getextete Domblicklied.

News 2

Erdwärmebohrungen beim Haus am Dom

Das Haus am Dom soll mit Erdwärme beheizt werden.  Auf Nachfrage des Bürgervereins Dom-Umfeld ergab sich, dass hierfür 19 Erdwärmebohrungen mit jeweils 20 m Tiefe vorgesehen sind. Zur Lage der Bohrungen,  zur Art des Bohrverfahrens, zum Wirkungsgrad der Anlage etc.  verweigerte Propst Schäfer Angaben. 

Mehr dazu unter Aktuelles

 

News 3

Der Bürgerverein Dom-Umfeld arbeitet derzeit an einer "Chronik des Widerstandes" gegen das Haus am Dom. Die Chronik soll als Buch mit max. 200 Seiten erscheinen. Mehr dazu unter "Aktuelles".

 

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