Richtfest Haus am Dom 14.02.2017

Am Freitag wird in Sachen Haus am Dom Richtfest gefeiert. 
Für den Bürgerverein Dom-Umfeld und sehr viele Wormser und Freunde des Doms wahrlich kein Grund zur Freude, sondern zur Trauer. Denn den einmalig schönen Blick von Süden zum gesamten Dom hat man mit diesem Haus zerstört.
 
Ein Gemeindehaus muss sich dem Dom respektvoll unterordnen, wie es Stadtplaner Lied treffend formuliert und es sich die meisten gewünscht hatten. Stattdessen hat man das 20 m hohe Haus am Dom unnachgiebig und massiv unterstützt von Oberbürgermeister Kissel direkt vor den Dom gesetzt.
Das umstrittenste Bauvorhaben der Nachkriegsgeschichte:  Gegen den Willen der Bürgerschaft von oben durchgedrückt.
 
Damit hat man eine Riesenchance vertan: Es hätte ein Haus der gemeinsamen Freude werden können. Stattdessen hat man ein Haus der Zwietracht errichtet.  Und ein Negativimage für die Stadt Worms geschaffen.
Kein Wunder, dass uns eine Wormser Bürgerin schrieb:
Aber da nun, wie gesagt, das Haus sowieso gebaut wird, ist mir alles Weitere, was mit dem Domumfeld zu tun hat, mittlerweile wirklich komplett egal.
Von mir aus kann die Domgemeinde eine Betonmauer um den Dom bauen (sie machen ja, was sie dürfen). Darin kann sie sich mit ihren Mitgliedern, die so sehr für das HaD gestritten haben, einmauern und feiern.
Ich fahre ab sofort mit meinem Besuch nach Mainz oder Speyer, wenn ein Dombesuch gewünscht ist - das Thema Wormser Dom ist für mich durch.
Der gesunde Menschenverstand hat hier keine Chance.
 
Vertreter des Bürgervereins werden am Freitag vor Ort sein, um neben den offiziellen Jubelreden auch die mehrheitliche Meinung der Wormser Bürgerschaft zum Ausdruck zu bringen.
Und die sonntäglichen Mahnwachen um 18 Uhr gehen weiter.

Bauschild - Umstrittenstes Bauvorhaben