Erdwärmebohrungen beim Haus am Dom

Das Haus am Dom soll mit Erdwärme beheizt werden. 

Auf Nachfrage des Bürgervereins Dom-Umfeld ergab sich, dass hierfür 19 Erdwärmebohrungen mit jeweils 20 m Tiefe vorgesehen sind. Zur Lage der Bohrungen,  zur Art des Bohrverfahrens, zum Wirkungsgrad der Anlage etc. verweigerte Propst Schäfer Angaben. Laut Wormser Zeitung wegen mangelnder Kompetenz des Bürgervereins. Was verwundert, denn der Vereinsvorsitzende ist promovierter Geologe und befasst sich beruflich seit Jahren auch mit Erdwärmesondenbohrungen.

Jedenfalls ist die Positionierung der Bohrungen wegen der dortigen beengten Platzverhältnisse schwierig, denn der zwingende Mindestabstand der Bohrungen beträgt 5 m. Ein Lageplan würde darüber aufklären.

Durch die Vielzahl der Bohrungen wächst die Gefahr, dass beim Bohren archäologische Fundstücke zerstört werden. Grundsätzlich sollte erwartet werden, dass alle Bohrungen im potentiellen Fundabschnitt, d.h. in den obersten ca. 5 m, penibel archäologisch überwacht werden, denn die Domumgebung ist ein archäologischer Top-Standort. Auch dazu verweigerte die Domgemeinde Angaben. 

Der Bürgerverein wird es sich trotzdem nicht nehmen lassen, die Erdwärmebohrungen und deren fachliche Überwachung kritisch zu begleiten.

Der E-Mail-Wechsel Propst Schäfer mit dem Bürgerverein

Leserbrief des Vorsitzenden des Bürgerverins Dr. Josef Eberhardt vom 11.7.2017

Wormser Zeitung 6.7.2017 "Haus am Dom in Worms: Baugegner fürchten archäologische Schäden durch Bohrungen"

Wormser Zeitung 11.7.2017 "Haus am Dom: Propst Tobias Schäfer verschärft in Antwortschreiben an Baugegner den Ton"

Kommentar Wormser Zeitung von Susanne Müller "Verrant" 11.7.2017